UNESCO GLOBAL GEOPARK Muskauer Faltenbogen / Łuk Mużakowa

Gletscher in der Lausitz? Falten im Gebirge? Oder wie ein Geopark entstand…

Der deutsch-polnische Geopark Muskauer Faltenbogen ist die Wiege des Braunkohlebergbaus in der Lausitz. Die Gletscher der Eiszeiten formten diese einzigartige Landschaft, falteten die tiefgelegenen Kohle-, Ton- und Glassandschichten und schoben sie in leicht erreichbare Nähe an die Oberfläche.

Es entstand der hufeisenförmige Faltenbogen.

Im 19. Jahrhundert siedelten sich verschiedene Industrien an. Die oberflächennahe Kohle wurde in zahlreichen Gruben abgebaut. Glassande wurden in großen Fabriken aufgeschmolzen und zu edlem Gebrauchsgut - wie zum Beispiel Bleikristall - verarbeitet. Tone dienten der Herstellung von Ziegeln und Tonwaren. Raseneisenerze wurden im großen Umfang verhüttet und in Formen gegossen. Zeitweilig waren über 60 Braunkohlegruben gleichzeitig aktiv.

Relikte dieser Zeiten sind überall gegenwärtig: naturbelassene Täler, die sogenannten Gieser, oder schmale Bergbauseen, die sich dicht an dicht über hunderte von Metern erstrecken und in allen Farben schimmern. Die Natur hat sich ihre ursprünglichen Räume nach und nach zurückerobert.

Der Geopark besticht durch seine Unberührtheit und Einzigartigkeit. Heute ist der Muskauer Faltenbogen eine Altbergbaulandschaft mit einer Vielzahl von kleinen Seen und Wäldern. Über 45 Kilometer erstreckt sich der deutsch-polnische Geopark von Klein Kölzig über Bad Muskau bis über die Neiße nach Tuplice in Polen. Der Muskauer Faltenbogen / Łuk Mużakowa wurde 2006 in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope aufgenommen, seit 2015 trägt er das UNESCO-Prädikat.

Sehenswertes & Aktivitäten

  • Besucher- Informationszentren
  • Waldeisenbahn Muskau
  • Aussichtstürme Felixsee, Alte Grube Babina (Polen)
  • Kromlauer Park
  • Alte Ziegelei- und Bahn Klein Kölzig
  • Themenrouten, Wanderwege, Naturdenkmäler, Museen und Heimatstuben

Erfahren Sie mehr unter www.muskauer-faltenbogen.de