Kampfmittelfund in der Stadt Forst (Lausitz) - Ortsteil Groß Bademeusel

Am heutigen Vormittag wurden Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg bei Arbeiten an einem Grundstück im Ortsteil Groß Bademeusel im Bereich der Groß Bademeuseler Neißestraße gefunden. Ein Abtransport einzelner Objekte ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Deshalb ist für den morgigen

Donnerstag, den 21.11.2024 gegen 13:00 Uhr

eine Sprengung vor Ort vorgesehen.

Dazu ist eine Teilevakuierung von Einwohnern im Umkreis von 300 Metern notwendig. Alle Haushalte, die von der Evakuierung betroffen sind, erhalten am Vormittag des 21.11.2024 nähere Informationen zum Ablauf der Maßnahme.

Die Stadt Forst (Lausitz) ist in Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst sowie allen zuständigen Behörden und leitet alle notwendigen Maßnahmen ein.

Bei Fragen dazu wählen Sie bitte die Rufnummer 03562 989-150.

Zahlen & Fakten Das Wappen der Stadt Forst (Lausitz)

Das Forster Stadtwappen zeigt in Rot einen goldenen Schild, belegt mit einer (heraldisch) linksgekehrten, fünfendigen roten Hirschstange. Auf dem Helm mit Decken aus einer Krone wachsend die Wappenfigur, alles golden.

Wappengeschichte

Stadtwappen der Stadt Forst (Lausitz), Gestaltung: Uwe Reipert, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Das Stadtwappen geht auf das Familienwappen der adligen Stadtherren der von Bieberstein (auch: Biberstein) zurück. Diese Familie besaß die Niederlausitzer Standesherrschaft Forst-Pförten mit ihrem Hauptort Forst von ca. 1380 bis zu ihrem Aussterben 1667 und residierte in Forst in mehreren Schlössern. Das Stammwappen der Bieberstein zeigte ein typisches adliges Vollwappen, d. h. einen Wappenschild mit der Wappenfigur (der roten Hirschstange) als Kern jeden Wappens und darüber einen Helm mit Helmdecken, Helmkrone und Helmzier, in der die Wappenfigur wiederholt wurde.

Wie andere Stadtherren verliehen auch die Biebersteiner ihr Familienwappen ihrer Stadt. Der Vorgang ist urkundlich nicht belegt, erfolgte aber vermutlich schon im ausgehenden Mittelalter. Darstellungen dieses Stadtwappens auf Stadtsiegeln sind erstmals 1595 und 1613 erwähnt. Die heute noch erhaltenen ältesten Darstellungen stammen jedoch erst von Abdrucken der 1642 neugefertigten städtischen Siegelstempel. Bis zum 20. Jahrhundert hat sich die grafische Form der Wappendarstellung mehrfach geändert, etwa in der Drehung der Hirschstange und der Anzahl der Stangenenden. Eine 1924 vom Forster Magistrat festgelegte, vereinheitlichte Form des alten Vollwappens hat die Stadt bis 2005 als Wappen geführt. In der DDR-Zeit durfte es allerdings wie alle Kommunalwappen in Ostdeutschland nicht als Hoheitszeichen im Siegel verwendet werden.

Das Stadtwappen seit 2011

Um den Anforderungen für moderne Kommunalwappen zu genügen, führte die Stadt Forst (Lausitz) ab 2005 ihr Stadtwappen zunächst nur noch in Form des Wappenschilds und nicht mehr als Vollwappen. Im Herbst 2011 wurde ein geändertes Stadtwappen feierlich eingeführt, das die Stadt seit dem 8. Oktober 2011 auch im Siegel führt. Dieses neue und zugleich doch alte Wappen, gestaltet von dem Grafiker und Heraldiker Uwe Reipert, zeigt im halbrunden Schild leicht modifiziert und grafisch überarbeitet das Biebersteinisch-städtische Vollwappen in einer zweifarbigen Darstellung in den Stadtfarben Rot und Gold (Gelb). Damit entspricht es den formalen Regeln für Kommunalwappen, verdeutlicht aber zugleich seine Entstehung aus einem adligen Familienwappen. In Anlehnung an die Darstellung der Biebersteinischen Hirschstange in anderen Kommunalwappen der Region zeigt das Stadtwappen jetzt eine fünfendige Stange. Dieser Wappenänderung hat das Brandenburgische Landeshauptarchiv in seinem Gutachten vom April 2011 zugestimmt.

Verwendung des Wappens

Die Verwendung des Stadtwappens durch Dritte ist gemäß der brandenburgischen kommunalen Hoheitszeichenverordnung genehmigungspflichtig, sofern die Abbildung nicht zu künstlerischen, wissenschaftlichen oder Bildungszwecken erfolgt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Stadt Forst (Lausitz).