Donnerstag, 17. Juli 2025 | Allgemeines, Rosengarten Ersatzneubau der technischen Anlage zur Wasserregulierung im Abschlaggraben II

... im Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz)

Die Bürgermeisterin Simone Taubenek hält eine Rede vor der Brücke der Anlage zur Wasserregulierung. Sie ist von hinten zu sehen und um sie herum stehen Personen im Halbkreis. Eine Frau mit einer Kamera in der Hand filmt sie.
Eröffnung Pressetermin, Fotograf: S. Joel, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Das Projekt Ersatzneubau der technischen Anlage zur Wasserregulierung im Abschlaggraben II im Ostdeutschen Rosengarten in Forst (Lausitz) ist nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr (12.08.2024 bis 03.07.2025) abgeschlossen.

Die Planung des Gesamtvorhabens erfolgte durch das Ingenieurbüro PROKON aus Kolkwitz. Mit der Bauausführung wurde die STRABAG AG, Direktion Nord-Ost, Bereich Sonderbau Lübben beauftragt.

Die offizielle Freigabe für den Ersatzneubau der technischen Anlage fand am Donnerstag, den 17.07.2025 im Wehrinselpark des Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz) statt.

Dieser Abschlaggraben II stellt als Verbindung zwischen dem Mühlgraben und dem Grenzfluss Neiße ein zentrales Glied im Wassermanagement des gesamten Ostdeutschen Rosengartens in Forst (Lausitz) dar und sichert die ausreichende Wasserversorgung eines Großteils der Pflanzen und des Alteichenbestandes im Park.

Vertreter der Stadt Forst (Lausitz) stehen zwischen den Geländernd der Anlage zur Wasserregulierung und halten jeder ein Stück Band und eine Schere in der Hand.
Banddurchschnitt, Fotograf: S. Joel, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Durch die neue technische Anlage zur Wasserregulierung im Abschlaggraben II wird mit dem Ersatzneubau einem möglichen Vegetationsverlust aktiv entgegengewirkt mit dem Ziel, die Klimaresilienz der Stadt Forst (Lausitz) zu verbessern. Durch die Vervollständigung der vorhandenen Deichlinie im Wehrinselpark des Rosengartens soll ein verbesserter Überschwemmungsschutz gewährleistet werden.

Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen des Bundesprogramms: Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel bis zu 90 % mit 1.207.800 Euro gefördert.

Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf 1.350.000 Euro, davon sind 1.050.000 Euro reine Baukosten.

Zu den technischen Details:

Bürgermeisterin Simone Taubenek bedient die Kurbel an der linken Seite der Anlage zur Wasserregulierung.
Die technische Anlage in Betrieb, Fotograf: S. Joel, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Das neue Wehr-Bauwerk wurde, etwa 7 m unterwasserseitig vom alten Bauwerk, in massiver Bauweise (Stahlbeton) errichtet. Es wurden ca. 19,50 t Stahl und ca. 160 m³ Beton verbaut. Die lichte Durchflussbreite beträgt 2,50 m. Die Stauhaltung erfolgt mit mechanisch angetriebenen Doppelschützen. Das gesamte Bauwerk überspannt den Abschlaggraben II mit einer Länge von 16,60 m. Eine Überfahrung ist für Dienstfahrzeuge bis 7,5 t auf einer Spurbreite von 3,00 m möglich.
Die im Wehrinselpark vorhandene Deichlinie wurde bis zum Abschlaggraben II vervollständigt. Der Stützkörper wurde aus engabgestuftem Sand hergestellt. Auf der Dammkrone wurde der künftige Weg in einer Breite von 3,00 m aus Schottertragschicht 0/45 in einer Stärke von 35 cm angelegt. Für den Einbau der Schottertragschicht wurde der Schotter der Baustellenzufahrt und der Baustelleneinrichtungsfläche wiederverwendet. Ansonsten erfolgte die Andeckung mit teilweisem vorhandenem Oberboden in einer Stärke von 20-30 cm und eine Rasenansaat.

Für die Bauausführung war eine umfangreiche Überprüfung auf Kampfmittel im Auftrag des Zentraldienstes der Polizei Land Brandenburg erforderlich. Des Weiteren wurde das Vorhaben durch eine ökologische Bauüberwachung begleitet.

Die Anlage zur Wasserregulierung befindet sich in der Mitte einer Steinbrücke, die an beiden Seiten mit einem Zaun begrenzt ist. Auf der Brücke stehen Die Teilnehmer am Pressetermin sowie eine Infotafel.
Blick vom Weg auf die Anlage, Fotograf: S. Joel, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Im Wehrinselpark wurden als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme 3 Quercus frainetto (Ungarische Eiche) gepflanzt. Im Stadtpark Nord-Ost wurde eine Betonfläche von ca. 715 m² entsiegelt, davon ca. 275 m² als Ausgleich und Ersatz für die technische Anlage zur Wasserregulierung im Abschlaggraben II. Die Entsiegelung der Betonfläche erfolgte als Gemeinschaftsmaßnahme mit den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für den Neubau der Skateranlage am Wasserturm.


Während der Planung und auch der Baudurchführung erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit dem Landkreis Spree-Neiße, dem Gewässerverband Spree-Neiße und dem Team Rosengarten der Stadt Forst (Lausitz).

Blick von oben auf den hochziehbaren Teil der Anlage zur Wasserregulierung, der in der Brücke befestigt ist. An den Steinwänden der Brücke sind an jeder Seite jeweils 2 Schienen befestigt..
Anlage zur Wasserregulierung von oben, Fotograf: S. Joel, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)
Naheaufnahme des oberen Teils der Anlage zur Wasserregulierung mit Blick auf den gefüllten Abschlaggraben II.
Anlage zur Wasserregulierung - Blick auf den Abschlaggraben II , Fotograf: S. Joel, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Bis Ende 2027 wird die barrierefreie Wegeanbindung einschließlich Beleuchtung zwischen Wehrinselpark und Rosenpark hergestellt. Der künftige Weg wird u.a. auf dem neuen Damm geführt. Weiterhin wird die Einfriedung im Rosenpark unter Beachtung der Neugestaltung des Eingangsbereiches umgestaltet.

Stadt Forst (Lausitz)