25.11.2024 bis 28.11.2024 Aktionswoche - "Prävention und häusliche Gewalt"
anlässlich des Internationalen Gedenktages gegen Gewalt an Frauen
Hintergrund des Gedenktages ist die traurige Geschichte der drei Schwestern Mirabal. Die drei starken Frauen hatten sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo zur Wehr gesetzt. Nach monatelanger Folter wurden sie am 25. November 1960 getötet.
Seit 1981 wird am Todestag der Frauen weltweit auf Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht. 1999 verabschiedeten die Vereinten Nationen eine Resolution, die den 25. November offiziell zum "Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" machte.
Gewalt gegen Frauen ist eine der an den weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und kann überall auftreten: in jedem Land, auf der Straße oder Zuhause. Dazu gehören Stalking und Belästigung ebenso wie häusliche Gewalt oder Partnerschaftsgewalt, Vergewaltigung und Gewalt in den Familien. Häufig sind auch Kinder unmittelbar betroffen von den Auswirkungen Häuslicher Gewalt, aus diesem Grund bedarf es vielseitiger Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten und passender Strukturen und Beratungsangebote für Betroffene.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind.
In Deutschland sind laut Lagebild des Bundeskriminalamtes im Jahr 2023 nachweislich 256.276 Menschen Opfer Häuslicher Gewalt geworden, das sind 6,5% mehr als im Jahr davor. Zwei Drittel der Fälle fallen in den Bereich der Partnerschaftsgewalt, das übrige Drittel betrifft innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder, Eltern oder sonstige Angehörige. 70,5% der Opfer sind weiblich, während die Täter mit 75,6% zumeist Männer waren. 80% der Todesopfer Häuslicher Gewalt sind Frauen, jeden zweiten Tag stirbt eine Frau in Deutschland an Partnerschaftsgewalt.
Im Bereich der innerfamiliären Gewalt waren über die Hälfte der Opfer unter 14 oder über 60 Jahre alt.
Neben den Aktivitäten anlässlich des Gedenktages finden auch Veranstaltungen zu Fragen der Sicherheit von Senioren und dem Bereich der Suchtprävention statt.