Neiße-Hochwasser: Pegel sinkt, Forst bleibt verschont
Vorsicht in gefährdeten Gebieten bleibt geboten
Aktuelle Entwicklung, Stand 18.09.2024, 14:45 Uhr:
Gegen 22:15 Uhr am gestrigen Abend erreichte die Scheitelwelle des Hochwassers der Neiße den Pegel Klein Bademeusel. Seither sinkt der Wasserstand kontinuierlich und im Laufe der heutigen Nacht wird mit einer weitgehenden Normalisierung des Flussverlaufs gerechnet. Die Stadt ruft weiterhin zur Vorsicht auf und bittet die Bürger, überflutete Gebiete im Vorland der Neiße zu meiden, da auch das zurückgebliebene Treibgut Gefahren birgt.
Glücklicherweise blieb Forst (Lausitz) von Hochwasserschäden verschont, doch unsere Gedanken sind bei den Städten, die bereits schwer von den Folgen des Hochwassers getroffen wurden oder noch in Gefahr stehen. Ein besonderer Dank der Bürgermeisterin, Simone Taubenek, gilt allen, die sich an den Maßnahmen zur Abwehr möglicher Schäden beteiligt haben, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr, dem Fachbereich Betriebshof und der Koordinierungsgruppe des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse im Rathaus.
Entwicklung, Stand 17.09.2024, 18:20 Uhr:
Hochwasserlage an der Neiße: Alarmstufe II erwartet
Stadt Forst (Lausitz) warnt vor Betreten des Deichvorgeländes
Am Pegel Klein Bademeusel wird sich im Verlauf des Abends der Scheitelwasserstand einstellen, der voraussichtlich den Bereich der Alarmstufe II erreichen wird. Die bereits am 16.09.2024 um 17:00 Uhr durch das Brandenburgische Landesamt für Umwelt verhängte Alarmstufe I bleibt weiterhin bestehen und gilt nach wie vor für den Flussabschnitt der Neiße von der Landesgrenze zu Sachsen bis Flusskilometer 40,0, welcher die Ortslage Briesnig im Landkreis Spree-Neiße umfasst.
Die Neiße ist vielerorts über die Ufer getreten und das Hochwasser hat bereits große Flächen des Vorlandes überflutet. In weiten Teilen reicht das Wasser bereits bis an den Fuß der Deiche, wodurch sich eine potenziell gefährliche Situation ergibt. Aus diesem Grund warnt die Stadt Forst (Lausitz) erneut eindringlich davor, das Deichvorgelände zu betreten.
Die Gefahren durch Unterspülungen und Strömungen sind erheblich und stellen eine direkte Lebensgefahr dar.
Heute fand im Rathaus von Forst (Lausitz) eine erneute Lagebesprechung der Koordinierungsgruppe des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse statt. In dieser Sitzung wurde die aktuelle Hochwasserlage detailliert bewertet. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte zudem eine Deichbefahrung zwischen den Ortsteilen Klein Bademeusel und der Stadtgrenze nördlich des Ortsteils Briesnig, um die Situation entlang der Deiche genauer zu untersuchen. Der bisherige Verlauf des Hochwassers zeigt sich bislang ohne nennenswerte Komplikationen.
Erneut wurden heute die Informationen mit der Partnerstadt Brody zur Lagebewertung des örtlichen Neißeabschnittes durchgeführt.
Für eine mögliche Deichverteidigung entlang der Neiße wurden bereits umfassende Vorbereitungen getroffen. Sandsäcke und weiteres erforderliches Material sind verfügbar und einsatzbereit, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Die Koordinierungsgruppe steht in ständigem Austausch mit den zuständigen Behörden und Einsatzkräften, um auf mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Entwicklung, Stand 16.09.2024, 18:40 Uhr:
Hochwasserlage an der Neiße: Alarmstufe II erwartet
Stadt Forst (Lausitz) warnt vor Betreten des Deichvorgeländes
Für den Abschnitt der Lausitzer Neiße von der Landesgrenze zu Sachsen bis km 40,0 (Ortslage Briesnig) wird mit Wirkung vom 16.09.2024, 17:00 Uhr die Alarmstufe I durch das Brandenburgische Landesamt für Umwelt ausgerufen.
Prognose:
Seit heute Vormittag haben die Niederschläge im gesamten Einzugsgebiet aufgehört. Aktuell sind auch im weiteren Verlauf dieser Woche keine weiteren, nennenswerten Niederschläge vorhergesagt. An den Pegeln im Oberlauf der Neiße wird die Wasserführung dementsprechend zurückgehen. An den sächsischen Hochwassermeldepegeln Görlitz und Zittau sind bereits fallende Wasserstände zu verzeichnen. Für den sächsischen Pegel Podrosche3 sowie die brandenburgischen Pegel Klein Bademeusel und Guben2 werden die Scheiteldurchgänge für morgen erwartet.
Quelle: Brandenburgisches Landesamt für Umwelt, Hochwassermeldezentrale, Hochwasserinformation Nr. 1, Flussgebiet: Lausitzer Neiße, Herausgabezeitpunkt: Montag, 16. September 2024, 17:00 Uhr
Ausgangslage 16.09.2024, 13:30 Uhr:
Steigender Wasserstand der Neiße: Stadt Forst (Lausitz) ergreift Vorsorgemaßnahmen
Aufgrund der intensiven Regenfälle der letzten Tage in Polen und Tschechien führt die Lausitzer Neiße derzeit deutlich mehr Wasser.
In den Bereichen Zittau und Görlitz wurde bereits die Alarmstufe 3 überschritten.
Auch im Raum Forst (Lausitz) steigt der Wasserstand der Neiße weiter an. Am heutigen 16.09.2024 lag der Pegelstand bei Klein Bademeusel gegen 12:00 Uhr bei 216 cm. Die Alarmstufe 1, die bei einem Pegel von 260 cm erreicht wird, ist somit noch nicht überschritten, aber die Stadt beobachtet die Lage genau.
Im Rathaus von Forst (Lausitz) wurde bereits die Koordinierungsgruppe des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse einberufen. Auch Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr sind beteiligt.
Die Stadt rechnet im Laufe dieser Woche, insbesondere am Mittwoch, mit zwei Hochwasserspitzen und entsprechend hohen Pegelständen. Die Lage wird kontinuierlich bewertet.
Am heutigen Nachmittag werden die Radwege zum Neißevorgelände in der Innenstadt sowie die Radwegunterführungen an der Grenzbrücke Forst-Sacro und der Eisenbahnbrücke vorsorglich gesperrt.
Die Stadt ruft alle Einwohnerinnen und Einwohner auf, überflutete Gebiete im Neißevorgelände zu meiden und keinesfalls zu betreten. Solche Gebiete können unberechenbar und gefährlich sein, da sie rasch und unerwartet von Wasserströmen erfasst werden können.
Darüber hinaus ist es möglich, dass es zu einem Rückstau des Wassers am Einlauf des Mühlgrabens in die Neiße kommt. Insbesondere Grundstücks- und Gartenbesitzer im Bereich „Schlaucks Eckchen“ und auf den angrenzenden südlichen Grundstücken werden dringend gebeten, sich auf diese Situation vorzubereiten und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um Schäden an ihrem Eigentum zu vermeiden.
Die Stadt Forst (Lausitz) steht in engem und regelmäßigem Austausch mit der polnischen Partnerstadt Brody, um gegenseitig über die aktuellen Entwicklungen an der Neiße zu informieren und abgestimmte Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen.
Zudem werden aktuelle Informationen zur Lage und den ergriffenen Maßnahmen hier veröffentlicht. Die Bevölkerung wird gebeten, regelmäßig die Website zu besuchen sowie weitere Presseveröffentlichungen zu verfolgen, um sich über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Aktuelle Warnungen erfolgen auch über die Warn-App NINA.
Für Nachfragen und weitere Informationen steht während der Dienstzeiten des Rathauses das Bürgertelefon unter der Nummer 03562 989-289 zur Verfügung. Die Stadtverwaltung empfiehlt, sich bei Unsicherheiten oder konkreten Fragen direkt an diese Hotline zu wenden.